Das Bündnis Barrierefreie Mobilitätswende fordert die Stadt Hamburg dazu auf, die angekündigten Investitionen in den ÖPNV auch zur flächendeckenden Umsetzung der Barrierefreiheit zu nutzen. Dies sieht das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) bereits seit dem 1. Januar 2022 vor. Hamburg ist davon jedoch weit entfernt.
Der Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen (BSVW) und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) begrüßen die Ankündigung der Stadtverwaltung Münster, zukünftig energisch gegen rücksichtslos abgestellte E-Roller vorzugehen. „Wir haben aus der Presse erfahren, dass die Stadt weitere Regulierungen treffen möchte, um etwas Wirksames gegen diese gefährlichen Stolperfallen zu tun. Die angekündigten Maßnahmen wären aus unserer Sicht ein großer Schritt in die richtige Richtung und eine gute Basis für konkrete Verhandlungen“, sagte heute der BSVW-Ehrenvorsitzende Klaus Hahn. In einer Pressemitteilung hatte die Stadt unter anderem angekündigt, Parkverbotszonen massiv auszuweiten, eindeutige Parkflächen vorzugeben und Regelverstöße automatisiert zu ermitteln.
Am Donnerstag, den 3. November lädt das Projekt Schattenbericht um 16 Uhr zur "Zukunftswerkstatt von Menschen mit Behinderung in Hamburg" ein. Das Treffen findet im kostenfrei zugänglichen Freiraum im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg statt.
Im nächsten Jahr stellt Hamburg einen neuen Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor. Aber wie würde ein Aktionsplan aussehen, der ausschließlich von behinderten Menschen selbst erstellt wird? Damit wird sich die Zukunftswerkstatt beschäftigen. Bis Anfang 2024 wird diese von behinderten Menschen geleitet und selbstbestimmt gestaltet.
Am Dienstag, den 25. Oktober lädt der BSVH um 17 Uhr Interessierte zu einem spanndenden Vortrag ins Louis-Braille-Center ein. zur Geschichte des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Hamburg. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung aber erforderlich. Der Historiker Daniel Frahm ist Experte für die Geschichte der Hochbahn in Hamburg. Er begibt sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf eine historische Reise in die Zeit zwischen 1914 und 1945 und wirft einen Blick auf die Entwicklung des ÖPNV in Hamburg.
Die Physiotherapie ist das wichtigste Berufsfeld für blinde und sehbehinderte Menschen ohne Abitur. Nun schlägt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) Alarm, denn laut Plänen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) sollen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zukünftig nur noch an Hochschulen ausgebildet werden. Dadurch wäre ein Großteil der blinden und sehbehinderten Menschen, die heute für eine Ausbildung in der Physiotherapie in Frage kommen, zukünftig davon ausgeschlossen.
Die Norddeutsche Hörbücherei e.V. mit Sitz in Hamburg versorgt seit 1958 blinde und sehbehinderte Menschen mit Hörbüchern. Sie produziert und verleiht Hörbücher und ist mit anderen Blindenbibliotheken im Verbund Medibus (Mediengemeinschaft für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen e.V.) vernetzt. Mit ihrer Schwesterneinrichtung, der Stiftung Centralbibliothek für Blinde, teilt sie sich die Räumlichkeiten in Hamburg. Die Norddeutsche Hörbücherei e.V. finanziert sich über Zuwendungen der Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie ergänzt diese Zuwendungen zu einem erheblichen Teil durch Spenden.
Unter den Hashtags #TatortGehweg und #RollerKoller inszeniert der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) in der Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2022 eine Social Media Kampagne, um erneut auf die Gefährdung zu Fuß gehender und mobilitätseingeschränkter Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer durch wild abgestellte E-Roller aufmerksam zu machen. In jedem der sieben Bezirke werden an Hotspot-Orten gefährlich abgestellte E-Roller als „Tatorte“ markiert – inklusive ihrer mutmaßlichen Opfer.
Die AG Barrierefreies Barmbek, an der sich auch der BSVH beteiligt, veranstaltet am 1. Freitag im Monat auf dem Marktplatz Vogelweide während des Wochenmarkts die Marktmusik mit einem inklusiven Programm. Am 7. Oktober präsentieren die Künstlerinnen und Künstler der barner16 von 14:30 Uhr bis 16 Uhr Sounds aus Maschinen, Klänge aus bunten Knöpfen und verdrehen dabei allen Zuhörenden die Köpfe. Ein buntes Programm aus Soundwelten und Klanginstallationen. Dazu gibt es wunderschöne Klänge, die die Welt farbenfroh wirken lassen.
Nach einer coronabedingten zweijährigen Pause lädt der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) am Mittwoch, den 12. Oktober von 10 bis 17 Uhr erstmals wieder Ratsuchende und Interessierte zur Fachmesse „Durchblick“ ins Louis-Braille-Center (LBC) ein. Die Besucher erwartet neben einer interessanten Fachausstellung zu vergrößernden Sehhilfen und anderer Unterstützungsmöglichkeiten auch verschiedene Vorträge. Der Eintritt ist kostenfrei. Es gelten die an diesem Tag gültigen Corona-Regelungen im LBC.
Der Deutsche Hörfilmpreis 2022 wurde am Dienstagabend erstmals nach drei Jahren wieder in Präsenz im Rahmen einer festlichen Gala vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in Berlin vergeben. Kulturstaatsministerin Claudia Roth, seit vielen Jahren gern gesehener Gast bei der Preisverleihung und langjähriges Jurymitglied, freute sich über das zwanzigjährige Bestehen: "Der Deutsche Hörfilmpreis ist einer der wichtigsten, schönsten, bedeutendsten und politischsten Filmpreise, die es in unserem Land gibt." Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurde auch auf die Erfolge und Meilensteine der vergangenen zwanzig Jahre zurückgeblickt und darauf hingewiesen, dass weiterhin großer Handlungsbedarf besteht.