Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen

Katja Löffler, iPhone-Beraterin im BSVH, zeigt einer ratsuchenden Dame die Bedienung des Geräts

Foto: © BSVH/Schwering

Digitalisierung ist einer der prägensten Begriffe unserer modernen Gesellschaft. Sie umfasst alle Lebensbereiche, von der Smartphone-Technologie und Smart-Speakern über digitalisierte Haushaltsgeräte bis hin zur E-Mobilität, eGovernement und der Nutzung digitaler Technik in Schule und Beruf.

Menschen mit einer Seheinschränkung profitieren in vielerlei Hinsicht von der Digitalisierung. Das Smartphone vereint z.B. viele nützliche Helfer. Bestell-Apps und Onlinedienste ermöglichen blinden und sehbehinderten Menschen mehr Unabhängigkeit. Auch die Arbeitsprozesse werden zunehmend digitaler und theoretisch für Betroffene zugänglicher.

Aber wer stellt sicher, dass die rasanten und durch die Politik geförderten digitalen Anwendungen auch für blinde und sehbehinderte Menschen - oder Menschen mit anderen Einschränkungen - zugänglich sind? Haben sie Zugang zu bürgerrelevanten Informationen, wenn Behördenverfahren zunehmend über das Internet abgewickelt werden, um die Verwaltung effizienter auszurichten? Wie wird die Eigenständigkeit von Betroffenen sichergestellt, wenn Haushaltsgeräte meist nur noch über digitale Displays bedienbar sind? Und fallen die wenigen Menschen mit Behinderung, die einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt haben, durch die Digitalisierung wieder durchs Raster?

Selbsthilfe fordert: Digitale Angebote müssen für alle zugänglich sein!

Die Blinden- und Sehbehinderten­selbsthilfe nimmt das Thema Digitalisierung sehr ernst und engagiert sich intensiv für die digitale Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen. Auf Bundesebene durch den DBSV, der im Oktober 2018 hierzu eine Resolution mit den zentralen Forderungen an die Politik verabschiedete. Die Resolution im Wortlaut.

Der BSVH macht sich auch in Hamburg für die gleichberechtigte Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen an den digitalen Entwicklungen stark. Wir stellen entsprechende Forderungen an die Politik in Hamburg und informieren die Öffentlichkeit.

Möchten Sie uns als Interessenvertretung unterstützen, damit Menschen mit Seheinschränkung in Hamburg starke Fürsprecher bei Themen wie der Digitalisierung z.B. die barrierefreie Zugänglichkeit von Webpräsenzen und digitalen Angeboten haben? Dann freuen wir uns über Ihre Spende. So können Sie spenden!