
Foto: © BSVH
Sehbehindertentag 2025: Touchscreens dürfen nicht zur Barriere werden
Sie sind in Supermärkten, Bussen, Restaurants und Apotheken nicht mehr wegzudenken: Touchscreens. Doch während sie für viele Menschen den Alltag erleichtern, stehen seheingeschränkte Menschen oft buchstäblich vor einer unsichtbaren Barriere. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) weist aus Anlass des Sehbehindertentags 2025 am 6. Juni auf die gravierenden Probleme hin, die durch nicht barrierefreie Berührbildschirme entstehen.
Touchscreens bieten den Nutzenden keine haptischen Orientierungspunkte auf dem Display. Sie sind sehr kontrastarm, häufig blendet die Beleuchtung des Monitors und die Schrift ist für Betroffene kaum lesbar.
„Ob beim Arzt, im Hotel-Check-in oder an der Supermarktkasse – für Menschen mit Seheinschränkung sind Touchscreens oft nicht nutzbar. Wenn es keine Alternativen gibt, bedeutet das den Ausschluss von der unabhängigen Teilhabe an den alltäglichsten Dingen des gesellschaftlichen Lebens“, erklärt Heiko Kunert, Geschäftsführer des BSVH. „Digitale Technik darf nicht zur digitalen Ausgrenzung führen.“
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und seine Landesvereine, wie der BSVH, machen mit humorvollen Animationsclips in den sozialen Medien auf das Thema aufmerksam. Die Filme sind ab dem 6. Juni auf YouTube, Facebook, Instagram und LinkedIn zu sehen – begleitet von einem Forderungspapier und barrierefreien Hintergrundmaterialien unter www.sehbehindertentag.de.
Das DBSV-Projekt zu Touchscreens anlässlich des Sehbehindertentages 2025 wird gefördert von der KKH Kaufmännische Krankenkasse.
Kurze Beschreibung des Videos:
Alle Bilder des animierten Films sind in einem klaren Comic-Stil gestaltet und vor allem in den Farben Dunkelblau, Purpur, Weiß, Hellgrau und Rot gehalten.
Im Film gibt es drei kurze mit Jazzmusik unterlegte Traumszenen. Während dieser Szenen sitzen die beiden sehbehinderten Hauptfiguren Nick und Nelly in einem Whirlpool, der mit grünen und gelben Geldscheinen gefüllt ist. Sie tragen beide große, schwarzumrandete Brillen. Am Ende der Traumszenen (was jeweils durch Nellys Weckruf „Nickiii“ signalisiert wird) sitzen beide in einer normalen Badewanne in einem hellen Badezimmer.
Ansprechpartner
Melanie Wölwer
Pressesprecherin
