Pressemitteilung

Die Pressesprecherin des BSVH, Melanie Wölwer, am Mikrofon des Radiostudios

Foto: © BSVH

Kultursenator Carsten Brosda übernimmt Schirmherrschaft für „Bei Anruf Kultur“

„Ein besonders erfolgreiches Beispiel für kulturelle Teilhabe“

Kultursenator Carsten Brosda hat für die Jahre 2025 und 2026 die Schirmherrschaft für das bundesweite Kulturprojekt „Bei Anruf Kultur“ übernommen. Das Projekt bringt Menschen Kulturangebote direkt nach Hause, die diese nicht selbst besuchen können: per Telefon, live, interaktiv und ohne technische Hürden.

Bereits seit dem Start im Jahr 2021 wird „Bei Anruf Kultur“ von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg unterstützt. Die Übernahme der Schirmherrschaft würdigt nicht nur die langjährige Partnerschaft, sondern macht die Bedeutung des Projekts für eine inklusive Kulturpolitik öffentlich sichtbar.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien und Schirmherr: „‚Bei Anruf Kultur‘ ist ein besonders erfolgreiches Beispiel für kulturelle Teilhabe. Hier kommt vieles zusammen: eine gute Idee, ein schlüssiges Konzept, unkomplizierte Rahmenbedingungen, künstlerische Qualität und vor allem Raum für einen gemeinsamen Austausch. Die Teilnehmenden sehen sich nicht, sondern hören sich nur. Sie folgen mit dem Telefon der Führung und sind dabei herzlich eingeladen, über die Kultur miteinander in den Austausch zu kommen. ‚Bei Anruf Kultur‘ schafft es, die vielfältigen Kulturangebote nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland auch für diejenigen zugänglich und erlebbar zu machen, für die ein direkter Besuch nicht so einfach möglich ist. Ich danke allen Beteiligten, die mit diesem tollen Angebot einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir wirklich alle miteinander über Kunst und Kultur in den Austausch kommen können!“

Die Schirmherrschaft von Dr. Brosda zahlt auch auf eine zentrale Empfehlung der Neunten Altersberichtskommission der Bundesregierung ein:

„Die Kommission empfiehlt den Ländern, verstärkt in die Entwicklung von Konzepten und Strukturen für lebenslange Bildung und kulturelle Teilhabe zu investieren. Es sollten Angebote speziell für jene älteren Menschen entwickelt werden, die wegen Seh- und Hörbeeinträchtigungen, wegen Mobilitätseinschränkungen oder aufgrund sozio-ökonomischer oder sozio-kultureller Benachteiligung Bildungsangebote und kulturelle Angebote bislang wenig nutzen konnten.“

Genau diesen Anspruch erfüllt „Bei Anruf Kultur“ mit seinem niedrigschwelligen Zugang zu kultureller Bildung und Teilhabe. Über einstündige Führungen mit professionellen Guides werden Ausstellungen, Denkmäler, Kirchen, Theater oder Literaturveranstaltungen per Telefon vermittelt – insbesondere für Menschen mit Seheinschränkungen, eingeschränkter Mobilität oder psychischen Belastungen, aber auch Menschen, die sich eine Teilhabe nicht leisten können.

Heiko Kunert, Geschäftsführer des Projektträgers Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH): Wir freuen uns sehr über die Schirmherrschaft von Dr. Brosda. Für uns als Interessenvertretung und Selbsthilfeorganisation sind niedrigschwellige Kulturangebote zentral. Sie ermöglichen Menschen kulturelle Teilhabe, die von klassischen Angeboten bisher kaum erreicht wurden. Vor diesem Hintergrund haben wir das Ziel, „Bei Anruf Kultur“ inhaltlich weiterzuentwickeln und nachhaltig aufzustellen. Die Schirmherrschaft ist hierbei eine Anerkennung für das bisher Erreichte und zugleich Motivation für die Zukunft.“

„Bei Anruf Kultur“ wird aktuell durch die Aktion Mensch und die Hamburger Behörde für Kultur und Medien gefördert und bis 2026 weiter ausgebaut. Das zugängliche, überregionale Kulturformat wird gemeinsam mit grauwert – Büro für demografiefeste Lösungen sowie mit Kultureinrichtungen im gesamten deutschsprachigen Raum umgesetzt.

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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