Pressemitteilung

Die Pressesprecherin des BSVH, Melanie Wölwer, am Mikrofon des Radiostudios

Foto: © BSVH

Barrierefreier IT-Arbeitsplatz: Neues Projekt startet

Das Logo des iDESkmu-Projekts. Es illustriert zwei übereinandergelegte Aktenmappen, die untere gelb, die obere blau. Auf der oberen steht zentriert iDES und auf dem Bereich der Registerkarter KMU

Wie sind die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention nach einer inklusiven Arbeitswelt mit positiven Signalen sowohl für die Wirtschaft als auch für ein gesellschaftliches Miteinander zu realisieren? Wie können künftig mehr Menschen mit Behinderung, unabhängig von Pflichtquoten, eine adäquate Beschäftigung finden? Unter der Federführung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg e.V. (BSVH) startet das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt iDESkmu (inklusive Dokumenten- und Enterprise Content Managementsysteme in kleinen und mittelständischen Unternehmen) mit zwei starken Partnern: der Universität Siegen / Fachbereich Wirtschaftsinformatik und dem Softwaredienstleister HAVI Solutions GmbH & Co. KG aus Hamburg.

Das Projektteam konzentriert sich auf Softwareanwendungen, denen ein stabiler Zuwachs prognostiziert wird, um eine konkrete barrierefreie IT-Arbeitsplatzlösung zu entwickeln und das Empowerment von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern, strategisch Verantwortlichen und insbesondere auch von Mitarbeitenden ohne technische Kenntnisse voranzutreiben. Unternehmen des Mittelstandes erhalten grundlegende Kompetenzen, um die Barrierefreiheit von Softwareanwendungen beurteilen und Mängel an Softwareentwickler kommunizieren zu können. Am Projektende steht ein barrierefreier Musterarbeitsplatz für eine Dokumentenmanagementsystem-Lösung, der die Kriterien für vernetztes Arbeiten 4.0 und des Designs für Alle erfüllt.

Trends, Innovationstreiber und zukunftsweisende Technologien

Die Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerbehinderung liegt in Deutschland bei 4,7 Prozent. Rund 41.000 der  beschäftigungspflichtigen Unternehmen haben zurzeit noch keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Schwerbehinderung in Ausbildung oder Anstellung. Sie lassen dadurch trotz Fachkräftemangels ein großes Potenzial ungenutzt. Besonders der Mittelstand hat hier Nachholbedarf, fällt doch die Beschäftigungsquote in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) weniger als halb so hoch aus als in Großunternehmen. Gleichzeitig sind KMU flexible Innovationstreiber mit stabiler Wachstumsrate. In den letzten Jahren sehen sie sich Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und der digitalen Transformation gegenüber, für die sie Lösungen finden müssen. Investitionen in Accessibility und Usability, Diversität und Mitarbeiterbindung sind entscheidend, um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Projekt iDESkmu vermittelt auch durch eine von Hierarchien und Funktionsebenen unabhängige Zusammenarbeit und eine Sensibilisierung in den Firmen Kompetenzen zu diesen zentralen Anforderungen. Es setzt dabei bewusst den Fokus auf Dokumentenmanagementsysteme, um Barrierefreiheit an einem real einsetzbaren Arbeitsplatz zu verankern. Fast 50 Prozent der KMU arbeiten schon heute mit Dokumentenmanagementsystemen – mit sehr positiver Wachstumsprognose durch den steigenden Zeit- und Kostendruck, die Digitalisierung sowie verschärfte Regularien.

Kontakt und weitere Informationen

Pressereferentin

Bente Hansen
b.hansen@bsvh.org
0175 81 66 545

Projektpartner

www.wineme.uni-siegen.de
www.havi.de

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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