Pressemitteilung

Die Pressesprecherin des BSVH, Melanie Wölwer, am Mikrofon des Radiostudios

Foto: © BSVH

Auch Hände können sehen – Ausstellung im Hamburger Rathaus

Vom 26. November bis 13. Dezember 2012 zeigt der international anerkannte Künstler Horst W. Müller in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) in der Rathausdiele eine besondere Ausstellung: Kunst zum Sehen und Fühlen. Getreu dem Motto „Bitte anfassen zum Erfassen“ wird der Besucher aufgefordert, die Bilder zu ertasten und so zu begreifen.

„Wir freuen uns darüber, die Ausstellung in diesem Rahmen realisieren zu können,“ erklärt Horst W. Müller. „Das Rathaus ist eine Begegnungsstätte der Bürgerinnen und Bürger Hamburgs sowie Besucher aus aller Welt. Eine Schau, die gleichermaßen für blinde, sehbehinderte und sehende Interessierte zugänglich ist, passt ideal in diesen Rahmen.“ Durch eine spezielle Gipsmischung schafft Horst W. Müller mit Spachtel und Händen Reliefs, die im Betrachter bzw. im Ertaster Landschaften, Formen und Geschichten entstehen lassen. Für Sehende strahlen die Bilder zusätzlich durch intensive Farben, auch durch Blattgold und Silber. Müllers Werke waren 2004 in London, 2005 in Miami, von 2006 bis 2012 in Stuart/Florida, 2009 in Toronto, 2011 in Moskau und 2012 in Berlin zu sehen.

Inklusion im Herzen Hamburgs

„Wir als Interessensvertretung der blinden- und sehbehinderten Menschen in Hamburg machen uns für mehr inklusive Veranstaltungen stark,“ erklärt Heiko Kunert, designierter Geschäftsführer des BSVH. „Deshalb war die Mitgestaltung dieser Ausstellung, die aktiv den Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung fördert, eine wichtige Aufgabe für uns.“ Ursula Wermke vom Inklusionsbüro Hamburg würdigt die Ausstellung mit einem Grußwort im Rahmen einer Matinee am 2. Dezember 2012. "Diese Ausstellung für Menschen mit und ohne Behinderung ist ein wichtiger Beitrag zur gelebten inklusiven Kultur in Hamburg," so Wermke. Gabriele Hiller-Ohm, Mitglied des Bundestags und in der SPD-Fraktion zuständig für Menschen mit Behinderungen wird ebenfalls vor Ort sein: „Horst W. Müller macht mit seiner Aussage „Bitte anfassen zum Erfassen“ seine Kunst allen Hamburgern und Besuchern zugänglich.“ so Hiller-Ohm. „Die Ausstellung ist richtungsweisend für das Thema Inklusion“.

Künstlerisches Rahmenprogramm

Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches Workshop-Programm statt. Horst W. Müller arbeitet mit Hamburger Institutionen und bringt den Menschen dort seine Art der Kunst praktisch näher. Die Teilnehmer erstellen in diesem Rahmen eigene Kunstwerke nach der Anleitung des Künstlers. Die Kurse finden statt in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V., dem Loki-Schmidt-Haus im Botanischen Garten Klein-Flottbek in Zusammenarbeit mit den Elbe-Werkstätten, KIDS Hamburg e.V., einer Einrichtung für Kinder mit Down-Syndrom und dem Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte.

Wann: 26. November bis 13. Dezember 2012
Wo: Rathausdiele, Hamburger Rathaus
Öffnungszeiten: Mo-Fr. 7 bis 19 Uhr, samstags 10-17 Uhr, sonntags 10-16 Uhr

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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