
Kunstaktion am Tag des weißen Stockes: DBSV sucht Kunstschaffende
Am internationalen „Tag des weißen Stockes“ setzen blinde, sehbehinderte und sehende Kunstschaffende ein kreatives Zeichen für mehr Barrierefreiheit und Sicherheit im öffentlichen Raum. Gemeinsam gestalten sie am Berliner S-Bahnhof Olympiastadion einen kompletten Bahnsteig – inklusive des Blindenleitstreifens – mit Kunstwerken, die gesehen, gefühlt oder gehört werden können.
Die Aktion verfolgt ein klares Ziel: mehr Aufmerksamkeit für die oft missachteten Blindenleitstreifen. Diese taktilen Bodenmarkierungen sind für sehbehinderte Menschen essenziell, werden aber im Alltag häufig durch wartende Fahrgäste oder Gepäckstücke blockiert. Die Folge: gefährliche Situationen und Umwege.
Damit sehende Menschen die Bedeutung der Leitstreifen stärker wahrnehmen, wird ein Abschnitt des Streifens an diesem Tag künstlerisch gestaltet – ein Stück von bis zu 8,80 Metern Länge bei einer Breite von rund 5,50 Metern steht jeder teilnehmenden Person oder Tandemgruppe zur Verfügung. Die Aktion wird medial begleitet. Während der Gestaltung ruht der Bahnverkehr am betreffenden Gleis, allerdings müssen die Kunstwerke am Ende des Tages wieder entfernt werden.
Interessierte können bis zum 10. September ihre Ideen bei Sarah Karge (s.karge@dbsv.org, Tel. 030 28 53 87-160) einreichen. Zwei Teilnahmemöglichkeiten stehen zur Wahl: als eigenständige Künstlerinnen (ggf. mit Assistenz) oder gemeinsam mit einem sehenden Kunstpartner, vermittelt durch die Organisatorinnen.
Die Aktion ist eine Kooperation des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) und der Deutschen Bahn – im Rahmen der Initiative #mehrAchtung.
Ansprechpartner
Melanie Wölwer
Pressesprecherin
