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Kostenloser DRK-Shuttleservice eingestellt. BSVH kritisiert Behörde

Wir haben in der vergangenen Woche darüber berichtet, dass der kostenlose Shuttleservice für mobilitätseingeschränkte Menschen nur noch für die Menschen nutzbar ist, die bereits eine erste Impfung erhalten haben und dies vor dem 5. April. Der BSVH hatte dies gegenüber der Sozialbehörde deutlich kritisiert. Diese teilte uns daraufhin folgendes per Mail und auf Twitter mit:

„Die Beförderung der über-80-Jährigen diente dazu, die Schutzimpfung im Impfzentrum möglichst rasch dem Personenkreis aus der ersten Prioritätsgruppe zu ermöglichen.

Die erste Prioritätsgruppe wird in diesen Tagen überwiegend erreicht worden sein bzw. Terminvereinbarungsmöglichkeiten gehabt haben.

Zugleich ist in diesen Tagen die Belieferung von Arztpraxen mit Impfstoff aufgenommen worden. Damit ist es impfberechtigten, insbesondere vorerkrankten Personen möglich, eine Schutzimpfung in ihrer nahgelegenen Arztpraxis zu erhalten. Dies bietet eine mögliche Alternative zum Besuch des Impfzentrums. Ein Erfordernis, lange Strecken zurückzulegen, besteht damit nicht mehr.

Für Personen, die besonders gehbehindert sind und für die eine entsprechende Bescheinigung vorliegt, können allerdings nach wie vor medizinisch notwendige Fahrten mit den Krankenkassen abgerechnet werden. Im Zweifel sollten sich Personen vor der Fahrt erkundigen, ob die Abrechnung möglich ist, weil die Kosten in diesem Fall verauslagt werden müssen.“

„Wir halten diese Argumentation für nicht nachvollziehbar. Es werden von Seiten der Bundes- und Landespolitik Milliardensummen in Zusammenhang mit der Coronapandemie ausgegeben - für die Unterstützung großer Unternehmen wie der Lufthansa, für weitere Nothilfen und für Kurzarbeitergeld, für die Anschaffung überteuerter Masken oder Schnelltests. Aber ausgerechnet bei der Barrierefreiheit und der Unterstützung von Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderung, die dringend eine Impfung benötigen, wird nun gespart. Das ist skandalös,“ so Heiko Kunert, Geschäftsführer des BSVH.

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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