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BSVH fordert: Das "M" beim Metrobus muss weg!

Seit Dezember 2014 werden die Metrobuslinien des HVV mit einem vorangestellten Großbuchstaben "M" auf den Anzeigetafeln der Busse gekennzeichnet. Dieser Buchstabe führt jedoch zu großer Verwirrung. Denn nicht nur sehbehinderte Fahrgäste können die Anzeige auf den Displays nur schwer entziffern. Auch viele normal Sehende lesen statt M3 häufig 113. Da kann es passieren, dass blinde Fahrgäste von diesen zum falschen Bus geschickt werden oder einen verpassen, weil sich die Auskunftgebenden selbst nicht sicher sind. Im Sinne der gleichberechtigten Teilhabe am Busverkehr setzt sich der BSVH deshalb dafür ein, dass "M" wieder aus den Displays der Hamburger Metrobusse zu streichen.

Der HVV begründet das Voranstellen des „M“ vor den Liniennummern damit, dass durch das Verlagern der Information auf das Display an und in den Bussen zusätzlicher Raum für Informationen zum Linienweg entsteht. Fahrgäste wählen einen Bus anhand der Liniennummer und des Fahrziels aus. Für sehbehinderte Fahrgäste ist dabei die Darstellung der Liniennummer von großer Bedeutung für die selbstständige Orientierung. Beispielsweise schauen sie, ob Liniennummern ein-, zwei- oder dreistellig sind. Hier spielt ihre „optische Erfahrung“ eine wichtige Rolle.

„Sehbehinderte Fahrgäste haben aufgrund der unterschiedlich gestalteten Zielanzeigen erhebliche Schwierigkeiten, Liniennummer und Endhaltestelle zu entziffern. Die Displays an Bussen haben unterschiedliche Schriftfarben. Außerdem haben sie mal eine feine, mal eine grobe Auflösung. Zudem befinden sich die Displays nicht in Augenhöhe und der Zwischenraum zwischen den Zeichen ist zu eng“, beklagt Karsten Warnke, 2. Vorsitzender des BSVH. Jetzt sorge auch noch ein M dafür, dass blinde Fahrgäste von Mitreisenden in falsche Busse geschickt werden und sich verfahren. Denn auch mit gesunden Augen sei die Linie M5 nur schwer von der Linie 115 zu unterschieden. „Das M ist einfach nur murx, das M muss weg!“ bringt Warnke die Forderung des BSVH auf eine kurze Formel.

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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