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Aufruf: Hamburg steht auf! Kundgebung gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke

Nach dem Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern in einer Villa bei Potsdam mehren sich die Proteste. Dort soll über die Vertreibung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gesprochen worden sein. Am Freitagnachmittag ist um 15:30 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto "Hamburg steht auf" am Jungfernstieg geplant. Ein Bündnis von Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur, Wissenschaft, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften und Vereinen hat dazu aufgerufen.

Der BSVH hat sich diesem Aufruf und der Liste der Unterzeichner angeschlossen und ruft seine Mitglieder zur Teilnahme an der Kundgebung auf!

Hierzu sagt unsere 1. Vorsitzende, Angelika Antefuhr:

"Die meisten Rechte von behindeten Menschen oder anderen Minderheiten, lehnt die AFD ab. Das schrieb schon die Aktion Mensch im Vorfeld der letzten Bundestagswahl. Wir spielen für diese Partei keine Rolle in der Gesellschaft. Wir können davon ausgehen, dass nach den Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit „oppositonellen“ Meinungen auch Menschen mit Behinderung auf die menschenverachtende Agenda dieser Partei rücken. Dem treten wir als Interessenvertretung in Hamburg entschieden entgegen und rufen daher alle unsere Mitglieder dazu auf, an der Demonstration teilzunehmen.“

Lesen Sie im folgenden den Aufruf:

Hamburg steht auf!
Gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke!

In der Hamburger Verfassung heißt es: „Vielfalt und Weltoffenheit sind identitätsstiftend für die hanseatische Stadtgesellschaft. In diesem Sinne und mit festem Willen schützt die Freie und Hansestadt Hamburg die Würde und Freiheit aller Menschen. Sie setzt sich gegen Rassismus und Antisemitismus sowie jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Sie stellt sich der Erneuerung und Verbreitung totalitärer Ideologien sowie der Verherrlichung und Verklärung des Nationalsozialismus entgegen.“

Hamburg ist eine internationale und vielfältige Stadt. Unsere Wirtschaft, unsere Kulturszene und unsere Wissenschaft sind weltweit vernetzt. In unserer Stadt leben und arbeiten Menschen verschiedener Herkunft friedlich zusammen. Wir wollen, dass das so bleibt.

Seit geraumer Zeit werden diese Werte von rechtsextremistischen Kräften infrage gestellt. Insbesondere die AfD hat in den vergangenen Jahren eine deutliche Radikalisierung vollzogen. Sie schmiedet mit anderen Neonazis und rechtsradikalen Kräften einen sogenannten „Masterplan“, Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland zu vertreiben. Die AfD-Strategen und ihre Handlanger nennen es vornehm „Remigration“ - dabei geht es um Vertreibung und Deportation. Diese Pläne wollen das grausamste Kapitel deutscher Geschichte wieder aufleben lassen. Damit wird die AfD endgültig von einer rechtspopulistischen zu einer rechtsextremen Partei.

Hier handelt es sich um eine reale Gefahr für unsere Demokratie, unseren Staat und unsere Verfassung!
Dazu werden wir nicht schweigen. Lasst uns den menschenverachtenden Fantasien von einer ethnisch und kulturell gleichgeschalteten Gesellschaft entgegentreten!

Wer Menschen allein aufgrund ihrer politischen, ethnischen, kulturellen oder religiösen Prägung aus Deutschland vertreiben will, muss mit unserem entschlossenen Widerstand rechnen!

Darum rufen wir als Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Kulturschaffende, Wirtschaftsverbände und Vereine zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke auf.

Freitag, 19. Januar 2024, 15:30 Uhr Hamburg, Jungfernstieg

Unterstützerinnen und Unterstützer

Udo Lindenberg, Hamburger Ehrenbürger, Musiker und Schriftsteller
John Neumeier, Hamburger Ehrenbürger und Intendant Hamburg Ballett John Neumeier
Bischöfin Kirsten Fehrs, amtierende Ratsvorsitzende Evangelische Kirche Deutschland
Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Patrick Esume
, Commis s ioner European League of Football
Frank Böttcher, Meteorologe
Arved Fuchs, Polarforscher
Marvin Willoughby, Geschäftsführer Hamburg Towers Basketball
Oke Göttlich, Präsident FC St.Pauli
Jonas Boldt und Dr. Eric Huwer, Vorstände HSV Fußball AG
Hamburger Sportbund e. V. und Hamburger Sportjugend
Hamburg Sea Devils
Tanja Chawla, Vorsitzende DGB Hamburg
Kazim Abaci, Vorstand Unternehmer ohne Grenzen e.V.
Joachim Lux, Intendant Thalia Theater Hamburg
Karin Beier, Intendantin Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Michael Thomas Fröhlich, Hauptgeschäftsführer UVNord
Kent Nagano, Hamburgischer Generalmusikdirektor und das Philharmonische Staatsorchester
Georges Delnon, Intendant Staatsoper Hamburg
Stefan Gwildis, Künstler
Erzbischof Dr. Stefan Heße, Erzbistum Hamburg
Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor Hamburger Kunsthalle
Alexander Schulz, Geschäftsführer Reeperbahn Festival
Philipp Stricharz, Vorsitzender Jüdische Gemeinde Hamburg
Özlem Nas, Stellvertretende Vorsitzende Schura - Rat der Islamischen Gemeinschaften Hamburg
Baykal Arslanbuga, Alevitische Gemeinde Hamburg e.V.
Sönke Fock, Geschäftsführer Agentur für Arbeit Hamburg
Melanie Leonhard, Landesvorsitzende SPD Hamburg
Nils Weiland, Landesvorsitzender SPD Hamburg
Dirk Kienscherf, Vorsitzender SPD-Fraktion Hamburg
Maryam Blumenthal, Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Hamburg
Jenny Jasberg, Vorsitzende, GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Dominik Lorenzen, Vorsitzender, GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg Thomas Iwan, Landessprecher Die LINKE Hamburg Dr. Sabine Ritter, Landessprecherin Die LINKE Hamburg Sabine Boeddinghaus, Vorsitzende Fraktion DIE LINKE Hamburg Cansu Özdemir, Vorsitzende Fraktion DIE LINKE Hamburg Dennis Thering, Vorsitzender CDU-Fraktion Hamburg Pastor Uwe Onnen, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburg Oliver Petersen, Tibetisches Zentrum Hamburg e.V. Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant Laeiszhalle und Elbphilharmonie Landesfrauenrat Hamburg e. V. Melanie Martínez, Geschäftsführung Arbeitsgemeinschaft Interkultureller Jugendverbände (AGIJ e.V.) Auschwitz Komitee Barmbeker Initiative gegen Rechts Bergedorfer Bündnis gegen Rechts (BBgR) Judith Geipel und Susanne Lages, Geschäftsführerinnen BI Bildung und Integration Hamburg Süd gGmbH Kathrin Baumstark, Direktorin Bucerius Kunstforum Prof. Dr. Dirk Luckow und Bert Antonius Kaufmann, Geschäftsführer Deichtorhallen Hamburg GmbH Dr. Isabella Vértes-Schütter Intendantin Ernst Deutsch Theater Dekan Dr. Thomas Benner, Erzbistum Hamburg Hamburger Bündnis gegen Rechts Prof. Sabina Dhein, Direktorin Theaterakademie/ Vizepräsidentin Hochschule für Musik und Theater Hamburg Cornelia Lindberg, Initiative „Frauen gegen die AfD“ Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel Hamburg Sylvain Cambreling, Chefdirigent Symphoniker Hamburg Prof. Daniel Kühnel, Intendant Symphoniker Hamburg Prof. Dr. Barbara Plankensteiner und Marc von Itter, MARKK Museum am Rothenbaum Tulga Beyerle, Direktorin Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Omas gegen Rechts Interreligiöses Forum HamburgGloria Boateng, SchlauFox e. V. Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland Landesverband Hamburg Ulrich Waller und Thomas Collien, St.Pauli Theater
Prof. Dr. Oliver von Wrochem, Vorstand Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen
Prof. Dr. Hans-Jörg Czech und Bettina Kiehn, Stiftung Historische Museen Hamburg
Landespastor Dirk Ahrens, Diakonisches Werk Hamburg
Schüler:innenkammer Hamburg
PARITÄTISCHE Akademie Nord und der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg e.V.
Murat Kaplan, Vorsitzender Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.
Kurdische Gemeinde Hamburg
Alevitische Gemeinde Deutschland, Landesvertretung Hamburg
Alevitische Gemeinde Hamburg e.V.
Alevitische Gemeinde Hamburg Haak-Bir e.V.
Alevitisches Kulturzentrum Bergedorf e.V.
Alevitisches Kulturzentrum Harburg e.V.
Kerim Pamuk, Schriftsteller und Kabarettist
Sandra Goldschmidt, Landesbezirksleiterin Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Hamburg
Ina Morgenroth, Erste Bevollmächtigte und Geschäftsführerin IG Metall Region Hamburg
Jan Koltze, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Hamburg
Sven Quiring, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hamburg
Alexander Kahl, Stellvertretender Bezirksvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Hamburg
Silke Kettner, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Hamburg-Elmshorn
Horst Niens, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Hamburg
Frank Maur, Geschäftsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Hamburg
Landesfrauenrat Hamburg e. V.
Frank Fechner, 1. Vorsitzender Eimsbütteler Turnverband e.V.
Anna von Treuenfels-Frowein, fraktionslose Bürgerschaftsabgeordnete (FDP Hamburg)
Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V.
Niendorfer Turn- und Sportverein v. 1919
Thomas Tiedemann
KETTCAR, Hamburger Band
Nils Clausen, Buddhistische Religionsgemeinschaft Hamburg
Sung-Yon Lee, Kwan Um Zen Schule Deutschland e.V.
Uwe Mletzko, Evangelische Stiftung Alsterdorf
Cord Wöhlke, Geschäftsführer Budnikowsky
Alexander Birken, CEO Otto Group
Ulrich Wickert, Journalist
Rolf Zuckowski, Musiker
Reinhold Beckmann, Fernsehmoderator, Autor, Musiker
Ida-Ehre-Kulturverein Hamburg
Martin Blüthmann, Herausgeber Sporting Magazin Hamburg
AWO Hamburg
Türkische Elternbund e.V.
Eimsbütteler KitaFanten
Ditib Nord
Türkischer Lehrerverein in Hamburg e.V. (TöDer)
Alevitische Gemeinde Hamburg-Mitte e.V.
Johannes Everke, Geschäftsführer BDKV Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e. V.
Jörn Menge, Vorsitzender Laut gegen Nazis e. V.
Verein der Verfolgten der Nazireg. VVN Bund der Antifaschisten e.V.
Heimatsverein Trabzon e.V.
Säkulares Forum Hamburg e.V.
Hamburger Kammerspiele und Altonaer Theater
Johannes Everke, Geschäftsführer BDKV Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e. V.
Stiftung Kultur Palast

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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