
Aktionstag in der Hamburger Meile – 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention
Alle Menschen sollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben und teilnehmen können – dafür steht die seit 10 Jahren in Deutschland gültige UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Zu diesem Jubiläum veranstaltet die Sozialbehörde gemeinsam mit zahlreichen Partnern, wie dem BSVH, am Dienstag, den 26. März, einen Aktionstag im Einkaufszentrum Hamburger Meile unter dem Motto „Sehen wir uns?“.
Auf der Aktionsfläche erhalten die Besucherinnen und Besucher des Einkaufszentrums zahlreiche Informationen über Blindheit, Seheinschränkungen, Barrierefreiheit und die UN-BRK. Außerdem können die Passanten Berührungsängste abbauen und eigene Erfahrungen sammeln, z.B. beim Laufen mit einem Führhund, dem Orientieren mit dem Langstock oder beim Fußballspielen unter der Augenbinde. Es finden Punktschriftlesungen statt und der NDR zeigt Filmsequenzen mit einer Audiodeskription.
Programm auf der Aktionsfläche des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg
- Informationen über Blindheit und Seheinschränkungen vom Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. und der Norddeutschen Hörbücherei e.V.
- Blind laufen mit einem Führhund des Vereins Deutsche Blindenführhunde e.V.
- Blind Fußball spielen mit dem FC St. Pauli von 1910 e.V.
- Gehen mit dem Langstock und Christian Ohrens von Blind in Hamburg
- Blind fernsehen mit der NDR Redaktion „Barrierefreie Angebote“
- Informationen über die UN-Behindertenrechtskonvention
- Punktschriftlesung um 11, 13 und 15 Uhr
Hintergrund: UN-Behindertenrechtskonvention
Barrieren abbauen und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen – dafür steht die UN-Behindertenrechtskonvention, die seit dem 26. März 2009 in Deutschland als Gesetz gültig ist. Sie verpflichtet die Vertragsstaaten, für behinderte Menschen Bedingungen zu schaffen, die ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ohne Einschränkungen ermöglicht. Als eine der Leitideen der UN-BRK lebt die Inklusion davon, dass die Rechte von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens geachtet und berücksichtigt werden. Inklusion braucht Menschen, die neugierig aufeinander sind und ihre Unterschiedlichkeit nicht von vornherein als negativ betrachten. Mitunter bedarf es dabei eines Umdenkens oder Veränderns von Gewohntem, manches muss eingeübt werden, anderes läuft im Alltag ganz selbstverständlich. Sich auf die Anforderungen der UN-BRK einzulassen, bringt neben vielen Herausforderungen auch die Chance, über das Miteinander in unserer Gesellschaft neu nachzudenken und neue Wege auszuprobieren. Dafür soll mit dem Aktionstag zum Jubiläum der UN-BRK ein Anstoß gegeben werden.
Weitere Informationen zur Aktion und weiteren Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums sind auf der Aktions-Internetseite zusammengestellt: www.teilhaben.hamburg.de
Ansprechpartner
Melanie Wölwer
Pressesprecherin
