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Nach Steuerschätzung für Sachsen-Anhalt: Landesregierung muss Versprechen beim Blindengeld jetzt einlösen

die Blindengeldkämpfer in Sachsen-Anhalt wurden zuletzt auf die Steuerschätzung vertröstet. Nun liegen die Zahlen auf dem Tisch und für den Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt ist klar: Die Landesregierung muss jetzt handeln und die geplanten Blindengeldkürzungen zurückziehen. Lesen Sie hierzu die aktuelle Pressemitteilung des Verbandes:

Magdeburg, 8. November 2013. Nach dem positiven Ergebnis der Steuerschätzung für Sachsen-Anhalt fordert der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt e.V. (BSVSA) die Landesregierung erneut auf, gegebene Versprechen einzulösen und von einer Kürzung des Landesblinden- und Gehörlosengeldes abzusehen. Laut einer aktuellen Meldung des Finanzministeriums Sachsen-Anhalt geht die Schätzung vom November 2013 von einem Plus von 36 Millionen Euro im Vergleich zur bisherigen Prognose des Ministeriums für 2014 aus. Mehrere Vertreter aus dem Finanzausschuss des Landtages äußerten sich heute bereits kritisch zu den geplanten Kürzungen beim Blindengeld.

„Die geplanten Einschnitte bei der Unterstützung blinder und sehbehinderter Menschen entlasten den Haushalt des Landes kaum. Wir sprechen hier von rund 6 Millionen Euro. Das sind nicht einmal 0,06 Prozent des Landeshaushalts. Für den einzelnen Betroffenen hingegen verschlechtert sich dafür aber die gesellschaftliche Teilhabe drastisch“, erklärt Wolfgang Bahn, Geschäftsführer des BSVSA. Bei den derzeitigen Kürzungsplänen würden Blinde im Einzelfall rund 80 Euro weniger im Monat bekommen. Für hochgradig Sehbehinderte und Heimbewohner entfiele die Sozialleistung komplett.

Finanzminister Jens Bullerjahn hatte angekündigt, über eine Kürzung des Blindengeldes nach der Steuerschätzung für Sachsen-Anhalt zu entscheiden. Auch Justiz- und Gleichstellungsministerin Angela Kolb hatte im September zugesagt, dass die Kürzungspläne beim Blindengeld „vom Tisch“ seien. Der BSVSA fordert daher nun erneut zu Klarheit auf.

Der BSVSA wird sich weiterhin für die Blinden und Sehbehinderten in Sachsen-Anhalt engagieren. Der Verband kündigte bereits die nächste Mahnwache vor der Landtagssitzung am 14. November 2013 auf dem Domplatz in Magdeburg an.

Umfangreiche Informationen zur geplanten Kürzung des Blindengeldes und den Aktionen des BSVSA finden Sie unter www.blindengeld-sachsen-anhalt.de.

Quelle: dbsv-direkt

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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