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27. März: Informationen zur Corona-Krise

Liebe Mitglieder, liebe Ratsuchende,

auch heute senden wir Ihnen wieder einige Informationen zur Corona-Situation:

Tipps zur Erleichterung der Tagesstruktur und der Stärkung der psychischen Widerstandskraft (Resilienz)

Von Christiane Rupp, Dipl.- Psychologin im BSVH und Franziska Diesmann, Seniorenberaterin und Resilienztrainerin im BSVH.

Machen Sie immer mal wieder Corona-Pause. Lenken Sie sich zwischendurch ab mit Dingen, die Ihnen guttun. In dieser Zeit gilt es, seinen eigenen, vielleicht erst einmal ungewohnten, ganz neuen Rhythmus im Alltag zu finden. Hierzu ein paar Tipps zum Ausprobieren.

  • Geben Sie den Tagen eine Struktur. Eine gewissen Regelmäßigkeit tut gut. Das gilt für Schlafen, Essen und Trinken, Gerade eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist in Zeiten von eventuell eingeschränkter Bewegung wichtig. Vitamine und Obst, regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Schlaf.
  • einen Tages- oder Wochenrhythmus für sich erstellen: wann aufstehen, einkaufen, Telefonzeiten, essen, einmal am Tag raus und einen kurzen Spaziergang machen, um die Mobilität zu erhalten, Gymnastik, Entspannung zu Hause durchführen.
  • Auch kann es gut tun, seine Kontakte regelmäßig aktiv zu gestalten. Überlegen Sie sich z.B. bei Bedarf für jeden Tag einen Kontakt und warten Sie nicht immer darauf, dass man Sie anruft. Werden Sie selbst aktiv vereinbaren Sie mit Menschen, die ihnen gut tun regelmäßige Telefonkontakte.
  • Irgendwann ist die Corona-Krise vorbei. Kleine Schritte zur Normalität werden nach und nach erfolgen. Schmieden Sie also wieder Pläne und freuen Sie sich drauf. Worauf freuen Sie sich? Was möchten Sie dann unternehmen und mit wem? Welche Wünsche möchten Sie sich erfüllen oder anderen?
  • Kontakte zu den Enkelkindern sind jetzt schwieriger aber möglich. Rufen Sie ihre Enkelkinder an, überlegen Sie sich, worüber Sie mit ihnen sprechen könnten und fragen Sie aktiv nach, wie die Kinder diese Situation erleben. Das tut beiden Seiten gut.
  • Sich Gutes tun, Dinge tun, die man liebt und die im Rahmen der neuen Bedingungen möglich sind, z.B.: Seine Lieblingshörbücher hören oder auch einmal neue Themen hören, neue „Hörinteressen“ entdecken (was wollte ich schon immer mal wissen, welchen Schriftsteller schon immer mal hören) und in der norddeutschen Hörbücherei bestellen. Seine Lieblingsmusik hören, seinen Lieblingsradiosender anschalten.
  • Bei Aufkommen von innerer Unruhe oder Angst, bei Schlafstörungen: Entspannungsübungen machen, Entspannungstechniken lernen wie das Autogene Training oder die progressive Muskelentspannung, Atemübungen zur Selbstberuhigung (auch YouTube ein breites Angebot kostenfrei zum Hören und mitmachen). Weiter unten finden Sie auch eine Liste mit Hörbüchern zu diesen Themen, die sie in der Hörbücherei ausleihen können. Bei Fragen zum Thema: Franziska Diesmann, Tel. (040) 209 404 33, E-Mail: f.diesmann@bsvh.org
  • Vielleicht auch die Dinge im Haushalt erledigen, die man immer schon einmal machen wollte (Dinge ordnen, eigene Ordnungssysteme überprüfen oder auf den neusten Stand setzen)
  • Nicht den ganzen Tag über die Nachrichten verfolgen. Schauen sie, dass Sie immer wieder eine aktive „Coronahörpause“ machen, denn zu viele Nachrichten den ganzen Tag können auch Ängste und innere Unruhe antriggern.
  • Sich Hilfe holen, wenn sich neue Alltagsprobleme entwickeln, sowohl in der Alltagsversorgung als auch bei der psychischen Belastbarkeit (hierbei steht Ihnen auch der BSVH aktiv zur Seite).
  • Wenn Sie in seelische Not geraten, Ängste und Sorgen groß werden und Sie sich mit Ablenkung, telefonischen Kontakt mit vertrauten und lieben Menschen oder aktiven Übungen nicht selbst beruhigen können, dann steht Ihnen auch unsere Diplom Psychologin Frau Rupp zu Verfügung: Tel. (040) 5132 27 20, E-Mail: c.rupp@bsvh.org

Links zur Entspannung der Blindenhörbücherei

Von Franziska Diesmann, Entspannungstrainerin für Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung:

  • „Autogenes Training 1“, Bestell Nr.:44627
  • „Progressive Muskelentspannung“, Bestell Nr.:44628
  • „Leichter Einschlafen“, Bestell Nr.:44629
  • „Heilung in der Natur“, Bestell Nr.:44625

Nachbarschaftshilfen – Wir unterstützen Sie!

In dieser schwierigen Zeit gibt es auch positive Nachrichten. So zeigt sich eine große Welle der Solidarität. In Hamburg gibt es immer mehr Nachbarschaftshilfen, die ältere Menschen und Risikopatientinnen und Patienten unterstützen, zum Beispiel beim täglichen Einkauf. Wenn Sie Hilfe für die Bewältigung alltäglicher Tätigkeiten benötigen, wenden Sie sich gerne an unsere Teilhabeberaterinnen Annette Schacht und Christin Becker. Sie stellen den Kontakt zu den Nachbarschaftsbörsen her. Sie erreichen Frau Becker und Frau Schacht unter Tel. (040) 209 404 44 oder -55.

111 Jahre BSVH – keine Jubiläumsfeier im Juni

Der BSVH befindet sich im 111. Jahr seines Bestehens. Dies sollte am 6. Juni mit einem großen Straßenfest rund um die Geschäftsstelle, das Louis-Braille-Center gefeiert werden. Der Verein hat sich nun schweren Herzens dazu entschlossen, auch diese Veranstaltung abzusagen und das Fest auf das kommende Jahr zu verschieben.

Wir sind für Sie da – digital und analog

Uns ist es sehr wichtig, möglichst viele blinde und sehbehinderte Menschen in diesen Zeiten mit wichtigen Infos zu versorgen. Bitte weisen Sie auch Nichtmitglieder darauf hin. Sie erhalten unseren Krisen-Newsletter über unterschiedliche Wege:

Newsletter: Schreiben Sie eine Mail an n.antlitz@bsvh.org oder melden sich auf unserer Website an unter https://www.bsvh.org/newsletter.html

RSS-Feed: Geben Sie die Adresse https://www.bsvh.org/share/bsvh-news.xml in den RSS-Reader ein.

Infotelefon: (040) 209 404 66

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Ihnen weiterhin unter Tel. (040) 209 40 40 und E-Mail: info@bsvh.org zur Verfügung.

Passen Sie gut auf sich auf!

Ihr BSVH-Team

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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