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20. April: Informationen zur Corona-Krise

Liebe Mitglieder, liebe Ratsuchende,

heute informieren wir Sie darüber, wie man sich und andere beim Führen bestmöglich schützen kann, weisen sie auf Audiohinweise der BZgA hin und begeistern Sie für Geschichten aus dem Decamerone.

Ansteckungsrisiko beim Führen – Infos des DBSV

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) informiert blinde und sehbehinderte Menschen über die Ansteckungsrisiken beim Führen und wie man sich und den Führenden so gut wie möglich schützen kann:

Zu Personen, mit denen man nicht zusammenlebt, sollte man einen Abstand von zwei Metern halten - das ist die zentrale Regel, um eine Corona-Infektion zu verhindern. Es ist klar, dass diese Regel verletzt wird, wenn man sich von einem anderen Menschen führen lässt. Blinde und sehbehinderte Menschen müssen also abwägen: Auf der einen Seite die sichere, schnelle und unfallfreie Fortbewegung, auf der anderen Seite die Vermeidung eines Ansteckungsrisikos.

Für das Führen gibt es eine bewährte Regel: Bei ungefähr gleicher Körpergröße wird der Arm der führenden Person etwa in Ellenbogenhöhe gegriffen. Der blinde oder sehbehinderte Mensch geht ungefähr eine Schrittlänge hinter dem Begleiter und ist so rechtzeitig über Kursänderungen, Hindernisse usw. informiert. Aber gilt das auch in Corona-Zeiten?

Der DBSV hat Kontakt mit Prof. Bert Blocken aufgenommen. Der Belgier hat in einer Studie untersucht, wie winzige Tröpfchen in der Atemluft übertragen werden, wenn zwei Menschen sich gemeinsam vorwärtsbewegen. Anschließend haben wir uns mit Ulrike Schade beraten, der Vorsitzenden des Bundesverbandes der Rehabilitationslehrer und -lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte. Gemeinsam haben wir Hinweise zusammengestellt, mit denen man das Risiko einer Ansteckung zwar nicht auf null reduzieren, aber zumindest dazu beitragen kann, sich und andere zu schützen. Den neuen Text "Sich und andere schützen" finden Sie im Corona-Ratgeber des DBSV unter:

https://www.dbsv.org/corona.html#schuetzen

Audio-Informationen zur Corona-Situation

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat auf der Internetseite www.infektionsschutz.de/audioinhalte wichtige Informationen zur Corona-Situation zum Anhören bereitgestellt. Sie finden hier Informationen zu den Themen:

Verhaltensregeln und -empfehlungen zum Schutz vor dem Coronavirus
Informationen zur häuslichen Quarantäne
Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes

Beispielsweise können Sie sich unter den Verhaltensregeln jeweils einen Audiobeitrag zum Verhalten im häuslichen Umfeld und in der Familie, im beruflichen Umfeld, in Verkehrsmitteln oder auf Reisen oder im öffentlichen Leben anhören.

Der BSVH ist derzeit mit der BZgA im Gespräch, wie wir die Audioinformationen auch denjenigen zugänglich machen können, die sie nicht über das Internet abfragen können. Sobald es hierzu eine Lösung gibt, erfahren Sie es über diesen Newsletter.

Liebesgeschichten in Zeiten von Corona

Wenige Tage bevor das Coronavirus das kulturelle und soziale Leben von uns allen veränderte, feierte das Deutsche Theater in Berlin noch die Premiere von „Decamerone“. Der Spiel- und Probenbetrieb ist auch hier bis auf Weiteres eingestellt und auch die Künstlerinnen und Künstler sowie die Mitarbeitenden sind fast alle zu Hause. Dort haben dreizehn Mitglieder des Ensembles einige Novellen aus Giovanni Boccaccios Decamerone eingelesen. Geschrieben Mitte des 14. Jahrhunderts, fliehen darin zehn Menschen aufs Land, um der Pest in Florenz zu entkommen. Sie erzählen sich Geschichten, mit denen sie die Leidenschaften und das Leben feiern: Liebeserzählungen, Überlebenserzählungen.

Auf der Seite www.deutschestheater.de finden Sie die Erzählungen, die nach Tagen aufgeteilt sind.

Wir sind für Sie da – digital und analog

Uns ist es sehr wichtig, möglichst viele blinde und sehbehinderte Menschen in diesen Zeiten mit den nötigen Informationen zu versorgen. Bitte weisen Sie auch Nichtmitglieder darauf hin.

Sie erhalten unseren Krisen-Newsletter über unterschiedliche Wege:

Newsletter: Schreiben Sie eine Mail an n.antlitz@bsvh.org oder melden sich hier auf unserer Website an.

RSS-Feed: Geben Sie die Adresse https://www.bsvh.org/share/bsvh-news.xml in den RSS-Reader ein.

Infotelefon: Rufen Sie an unter Tel. (040) 209 404 66, dann wird Ihnen der Newsletter vorgelesen.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Ihnen weiterhin unter Tel. (040) 209 40 40 und E-Mail: info@bsvh.org zur Verfügung.

Passen Sie gut auf sich auf!

Ihr BSVH-Team

 

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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